Freitag, 6. Juni 2008

Wandergesellen

















Sonntag, 18.5.2008


Am Nachmittag, als die Geburtstagsrunde in der Sonne das Leben genießt, stehen plötzlich zwei Wandergesellinnen im Garten. Eine von ihnen ist Gunda, die Schneiderin, die vor anderthalb Jahren mit Ulf dem Schmied einige Zeit hier im Ort verbrachte.
So eine Freude. Sie bringt eine junge Tischlerin los, Jaqueline. Die beiden werden ein paar Tage bleiben.
Am Abend gibt es ein großes Spargelessen, das Abschiedsessen für Matthias und seine Feierrunde, die ihm zu seiner Frühjahrskur gefolgt ist.


Montag, 19. Mai 2008

Am Vormittag reisen Matthias und Dirk ab. Gunda und Jaqueline machen sich ans Bretterschälen. Wonni und ich gießen drei Stunden lang Beton.

Der Kettenstemmer ist eingetroffen und ist in Ordnung.


Dienstag, 20. Mai 2008

Heute stieß Christian zu uns. Der dritte Wandergeselle, auch ein Tischler, der noch am Vormittag wegen einer Fußverletzung aus dem Krankenhaus entlassen worden war.
Ich biege die Gewindestangen. Am Nachmittag ein Gespräch mit Wonni. Der Zeitplan ist eng, wenn wir nicht einen Zahn zulegen, kann es knapp werden.
Am Abend ist der dritte Betonguß Fundament getan, die Gewindestangen sind gesetzt.
Christian würde gern zu Übungszwecken ein paar Balken handbehauen. Ich werde die entsprechenden Stämme noch nachordern, da uns der Förster wegen des Frostringes in der Eiche noch etwas schuldet.


Mittwoch, 21.Mai 2008

Christian und Jaqueline bereiten das Besäumen der Bretter vor, Gunda kümmert sich ums Haus, ich bereite die Pizzaria vor, Wonni mauert eine lange Schicht und beendet die Innenausmauerung. Achim kommt mit einem Freund, Matthiaas zu Besuch um seinen Geburtstag hier zu feiern.


Donnerstag, 22.Mai 2008

Die drei Wandergesellen entrinden und besäumen. Wonni und ich räumen in der anderen Haushälfte auf, dann machen wir uns ans betonieren.




Gegen 20 Uhr sind die Betonarbeiten am Hauptgebäude abgeschlossen. Dominik, ein anderer Freund Achims reist an.



Freitag, 23.Mai 2008

Die Gesellen schälen und besäumen. Ich bereite oben Schlafgelegenheiten für den Sommer vor.
Ich will in den Wagen umziehen und meine Räume oben für die Helfer oder Besucher freigeben.
Ich hoffe, daß die Sommergäste die Versorgung der Bautruppe übernehmen.


Samstag, 24. Mai 2008

Ich bereite meine Lesung vor. Die Gesellen fahren nach Posewald, die Gäste besichtigen Prora.
Wir hatten Hecht vom Fischer geholt, den gibt es am Abend.


Sonntag, 25. Mai 2008

Am Vormittag holen wir Gunda und Jaqueline in Posewald ab und machen einen Ausflug in den Goorwald. Wieder betört uns die herrliche Schirmeiche.
Am Abend meine Lesung im Cafe Meyer.


Montag, 26. Mai 2008

Es regnet den ganzen Tag. Das war bitter nötig. Gunda ist krank. Irgendein fieser Virus geht um, der die Verdauungsbereiche stark fordert.




Wonni kommt gegen Mittag und beginnt zu mauern. Christian und Jaquelinne schälen und besäumen, unter erschwerten Bedingungen, mit nassen Schuhen.
Der Förster liefert die Stämme zum behauen.


Dienstag 27. Mai 2008

Wonni mauert zwölf Stunden. Christian macht sich ans behauen des Probebalkens.





Ich mache Mischung, karre Steine, schlage den Überstand am Fundament weg, wo uns die Schalung gekommen war, rode zwei Holunder, die auf meiner Schachtspur liegen.




Mit Daniel zusammen messe ich die Säulen ein
Christian klären die Vorgehensweise für die geschweiften Streben ab. Aus den gekrümmten Baumteilen hatten wir 16 Zentimeter dicke Bohlen gesägt, die zu den geschweiften Streben werden sollen. Am Abend macht Achim Kartoffelpuffer für die ganze Bande und später kommt noch der Mandelsulz auf den Tisch.


Mittwoch 28. Mai 2008.

Christian macht sich an die Streben. Es dauert eine Weile, bis sich herauskristallisiert, daß ein Anschlag für die Kettensäge dringend erforderlich ist. So wird das Schwert durchbohrt und mit zwei Eichenklötzen der Anschlag gebaut, damit im rechten Winkel gesägt werden kann.




Wonni mauert den ganzen Tag. Er legt die Südwestecke an.




Seuchenmäßig hat es jetzt Jaqueline erwischt. Gunda und ich bereiten die Pizzaria vor, Daniel macht die Teige.
Während die ersten Gäste eintrudeln stehe ich noch am Mischer und mache Wonni die Mischung für den nächsten Morgen, dann stehe ich am Ofen. Gegen Mitternacht holen wir ein sehr gute Roggensauerteigbrote aus dem Ofen.


Donnerstag, 29. Mai 2008




Wonni mauert elf Stunden, Christian arbeitet an den geschweiften Streben, ich karre Steine, schachte und fahre Erde zum Wall.




Am Morgen war Erika Pauline da. Sie ist Pastorin, hatte früher einen Lehrstuhl in Camebridge für feministische Theologie inne und ich wünsche mir, daß sie zum Richtfest eine Andacht hält, oder einen Segen über das Gebäude spricht.
Wir unterhalten uns lange über die Geschichte des Segnens, die Arten der Segnung. Sie hatte einen Text von Pasolini herausgesucht, der sehr schön unseren nichtkonsumistischen Ansatz beschreibt. Das werden sicher spannende Gespräche mit den Helfern und Förderern. Tritt Erika im Talar auf, so ist das eine Amtshandlung. Was für Gottesbilder sind hier vertreten. Kann man einen Balken beschriften mit "Gott segne dieses Haus" oder gerät man da in eine kirchliche Ecke, in die man nicht kommen will. Welche Kraft bezeichnen wir als Gott?
Am Abend nach einer nachmittäglichen Keksmahlzeit, gehen Gunda, Achim und ich im Pansevitzer Park spazieren und sind völlig bezaubert von dessen Schönheit. Davor mußte ich als Gemeindevertreter noch an einer Gemeinderatssitzung teilnehmen. Wie es um den Bau steht, wurde gefragt. Es ruht auch von dieser Seite eine gewisse Aufmerksamkeit auf dem Projekt.
Ob die "Künstler" das hinkriegen. Immerhin haben sie es hingekriegt, das Holz aus dem Pansevitzer Forst zu ordern und zu verarbeiten, das heischt Respekt.


Freitag, 30. Mai 2008

Früh säge ich auf dem immer kleiner werdenden Holzstapel vorne die unbesäumten Bretter zurecht. Christian ist den ganzen Tag an den Streben. Zwischendurch gibt die große Kettensäge den Geist auf und wir müssen meine kleinere umbauen. Am Nachmittag haben Jaqueline und Gunda den großen Bretterhaufen bewältigt. Ich schachte.





Wonni mauert die Südseite zuende. Damit ist die Hälfte des Hauptgebäudes geschafft. Am Abend spanne ich an und wir fahren nach Gagern zum Milchholen. Die Wiesen sind frisch gemäht und so kann ich große Strecken im Gallopp unserem Ziel entgegenjagen.
Mit den jetzt ruhigen Pferden fahren wir noch eine Stunde lang Holz. Jetzt sind die Kanthölzer alle auf dem Bauplatz. Die geschweiften Streben sind fertig.




Das Sprengwerk liegt zum Besäumen bereit. Achim kocht ein wunderbares Gulasch. Es ist sein letzter Abend hier.


Samstag, 31. Mai 2008

Am Vorabend kommt mein Vater per Bahn hier an. In ganz Süddeutschland gab es Unwetter. Hier fiel schon lange kein Regentropfen mehr.
In der Nacht hat das Virus dann auch mich erwischt. Unterdessen entwickelt sich Sebastians Beet auf dem Aushubhausen ganz großartig.


Freitag, 23. Mai 2008

Stein um Stein



Freitag, 9.Mai 2008

Ich klare das Grundstück, Aurelian macht Tourismus auf Hiddensee und Wonni mauert die ersten drei Reihen der Südseite.


Samstag, 10.Mai 2008

Wir bringen Aurelian zum Bahnhof und besorgen zwei Partyzelte. Die Sonne brät erbarmungslos auf die Baustelle und die Strohüte genügen nicht mehr. Ich pflanze Tomaten in die "Pizzaria", Wonni mauert weiter an der Südseite.








Sonntag, 11.Mai 2008

Ruhetag


Montag, 12.5.2008

Ich sense am Wall, fahre Steine und pflanze Verschiedenes im Garten um.
Wonni mauert. Es wird etwas kühler, ein leichter Wind kommt auf.





Dienstag, 13.Mai 2008

Wonni mauert, ich karre Steine, beginne die alte Garagenplatte abzureißen.


Mittwoch, 14.Mai 2008

Noch eine Monat bleibt uns, bis der Abbund beginnen kann.
Wonni mauert, ich reiße ab und karre Steine. Ansonsten gehört der Tag der "Pizzaria"





Donnerstag, 15.Mai 2008

Am Vormittag fahren wir nach Posewald und treffen dort drei Wandergesellen. Wir machen einander bekannt und laden sie nach Schweikvitz ein. Gottfried und Isabelle biringen Micha los. Sie wollen noch nach Arkona, aber versuchen auf dem Rückweg bei uns vorbeizuschauen.




Am Abend reisen Matthias und Dirk mit dem kleinen Rennwagen, dem "Triumph" an. Matthias wird wie schon im Vorjahr seinen Geburtstag hier mit ein paar Freunden feiern. Dirk und die Truppe stiften den Kettenstemmer, den Daniel am Vorabend ersteigert hatte. Somit hat das Projekt nun einen ordentlichen Mafell Kettenstemmer.


Freitag, 16.Mai 2008

Wonni mauert. Nord und Westseite sind fast fertig.



Die Wandergesellen schauen vorbei. Wir fahren mit dem Pferdewagen nach Gagern zum Milchholen. Schön wie die inzwischen vollzählige Geburtstagstruppe, die Bautruppe und die Wandergesellen zu einer Kurzzeitgemeinschaft werden. Am Abend machen wir Crepes. Der Knüller ist der Crepes mit Orangeningwermarmelade, mit Puderzucker, einer Kugel Vanilleeis und dann mit Gran Manier flambiert.





Samstag, 17.Mai 2008

Isabelle, Gottfried und Micha ziehen weiter. Matthias bereitet das große Essen vor. Es soll traditionelle Puddings geben, herzhafte und süße.
In der Nacht findet eine Geburtstagsprozession durchs Dorf statt.




Die Gründung








Donnerstag, 1. Mai 2008

Endlich regnet es. Ein herrlicher Frühlingsregen. Ein Feiertag, ein freier Tag.
Ich finde vor dem Zirkuswagen eine kleine sehr hübsch bearbeitete Pfeilspitze.


Freitag, 2.Mai 2008

Am Vormittag rolle ich Steine im Wall, damit der "Turm" den Aushub aufnehmen kann. Später steigen Wonni, Andreas und Achim beim Entrinden ein. Wir haben ein nettes gemeinsames Mittagessen in der "Pizzaria" und machen am Nachmittag weiter. Es ist sehr warm und die Sonne sticht gewaltig.


Samstag, 3. Mai 2008

Ich bereite die Lesung in Gingst vor.


Sonntag, 4. Mai 2008

Wonni und ich schachten den Fundamentgraben, Es soll zunächst ein Streifen Beton gegossen werden, dann eine schmale Ziegelwand gemauert und der Zwischenraum zum Erdreich mit Beton ausgegossen werden.





Ein Fragment eines Steinbeils mit Schliff taucht auf. Der erste deutliche Fund. Allerdings komme ich nicht dazu die Fläche weiter ordentlich abzuziehen und behalte mir das für eine spätere Zeit vor, vielleicht wenn das Dach den Raum behütet.

Wir arbeiten bei wunderbarem Frühlingswetter, die Apfelbäume beginnen zu blühen, die im Januar gepflanzte Pyramideneiche schiebt ihre Knospen hervor, die Eschen grünen. Am Nachmittag erfahren wir, daß am frühen Morgen Roswithas und Lothars Tochter Alwine geboren wurde.


Montag, 5.Mai 2008

Ich schachte den Fundamentstreifen und Wonni sticht die Ränder ab. Am Nachmittag betonieren wir die erste Runde. Wonni mischt, ich fahre Karre. Wir schaffen die Ost und Nordseite.


Dienstag, 6.Mai 2008

Ich beginne zu schachten, Wonni stößt dazu. Am Nachmittag betonieren wir die Seiten Süd und West.





Mittwoch, 7.Mai 2008

Am Morgen organisieren Wonni und ich Eisen für das Fundament, fahren bei den Blücherkaten vorbei und sehen nach den Fenstern, die man uns versprochen hat. Zwei sind schon ausgebaut und können abgeholt werden.

Am Nachmittag erhalten wir Besuch von einem französischen Freund Veits, der zwei Tage bleiben will und auch mit Hand anlegt.


Donnerstag, 8.Mai 2008

Wonni und Aurelian schälen die Bretter, ich länge ab, versiegle mit Latex. Der Mauersand wird geliefert. Am Vorabend fahren wir noch zwei Stunden Holz mit den Pferden, nachdem wir zuvor eine kleine Spritztour über die Wiesen unternommen hatten.


Freitag, 9.Mai 2008

Ich klare das Grundstück, Aurelian macht Tourismus auf Hiddensee und Wonni mauert die ersten drei Reihen der Südseite.


Samstag, 10.Mai 2008

Wir bringen Aurelian zum Bahnhof und besorgen zwei Partyzelte. Die Sonne brät erbarmungslos auf die Baustelle und die Strohüte genügen nicht mehr. Ich pflanze Tomaten in die "Pizzaria", Wonni mauert weiter an der Südseite.


Sonntag, 11.Mai 2008

Ruhetag




Montag, 12.5.2008

Ich sense am Wall, fahre Steine und pflanze Verschiedenes im Garten um.
Wonni mauert. Es wird etwas kühler, ein leichter Wind kommt auf.


Dienstag, 13.Mai 2008

Wonni mauert, ich karre Steine, beginne die alte Garagenplatte abzureißen.


In die Tiefe




Montag, 21. April 2008


Den ganzen Tag entferne ich den alten Ziegelfußboden und staple die Steine auf, da sich das Zertrümmern als zu zeitraubend erwiesen hat und es immer sinnvoll ist ein paar alte Backsteine für Gartenwege etc auf dem Gehöft zu haben.


Dienstag, 22. April 2008

Ich beende das Abtragen des Fußbodens und beginne zu schachten.

Am Nachmittag reist Frank an. Er kennt das Modell noch nicht, wir gehen das Baufeld ab und betrachten uns das ganze unter dem Aspekt des Theaterraumes. Die Notwendigkeit einer Rampe wird diskutiert. Frank meint es ist eine ganz drastische Einschränkung für einen Bühnenraum, wenn das ganze Geschehen hinter das Portal verdrängt wird.
Auch die Position des Schornsteins wird besprochen. Wo wird die Sicht behindert, wo nicht, wieweit kann es eine Öffnung zum "Backofenraum" geben, um den Saal auch gastronomisch versorgen zu können.


Mittwoch, 23. April 2008

Während ich schachte, bereitet Frank die Pizzaria vor. Das Modell wird in der Mitte des Baufelds aufgebaut. Am Abend reist Johanna an, später kommen Wonni und Sebastian mit der Doppelspüle, die Matthias bei einer Wohnungssanierung gerettet hat.





Donnerstag, 24. April 2008

Schon vor einigen Tagen war die Anfrage eingegangen, ob wir einen Posten Lehmsteine gebrauchen können, sie lägen in Boldevitz sauber geputzt für uns bereit.
Tom und ich leihen uns den Hänger von Heiko und fahren fünf Touren aus dem Blücherkaten nach Schweikvitz.


Wonni und Sebastian steigen ebenso wie Frank ein und wir werfen Steine, Stapeln Steine und Fahren Steine.
Drei schöne alte Doppelkastenfenster sollen dort noch ausgebaut werden.
Mittags beglückt und Johanna mit Kässpätzle. Es ist sehr warm und sonnig.

Sebastian pflanzt Rosen und pflegt den Garten durch.


Freitag, 25. April 2008

Wir unternehmen eine Kutschfahrt zum Haderhof. Dort laden wir Baumstämme, die für den Kindergarten in Bubkevitz gedacht sind. Nach dem Abladen schließt sich eine schöne Rundfahrt über Ziermoisel, Venz, Silenz und Gagern an.





Dann transportieren wir noch zwei Stunden Balken, zweispännig mit der grünen Kutsche. Ein schönes gemeinsames Mahl in der Pizzaria schließt sich an.
Nach einer Ruhepause schachte ich weiter, Sebastian legt eine kleine Baumschule mit Linden, Kirschen und Johannisbeeren an.
In der Abenddämmerung sitzen wir auf den Balken, die Frösche quaken, wir sind verzaubert.
Zum Abendessen wird die Crepesmaschine von Mario und André hervorgeholt. Lothar und Tom Ben stoßen dazu, später kommt Ole vorbei, der mit uns aus seinem Geburtstag herausfeiert.


Samstag, 26. April 2008

Frank, Johanna und Tomben reisen ab.
Am Nachmittag werden die Steine geliefert. Stefan hat sie in der Gegend Neubrandenburgs geborgen. Es sind Feldbrandsteine, ähnlich wie die Steine unserer Katen aus der Zeit vor 1860.



Sonntag, 27. April 2008

Ruhetag!


Montag, 28. April 2008

Der Kies und der Zement werden geliefert.







Dienstag, 29.4.2008

Beim Ausschachten fällt eine Menge Aushub an. Zunächst handelt es sich um Mutterboden, aber es wird bald auch der Lehm kommen.
Ich fahre einen Teil des Auhubs auf den Wall. Das sind die angenehmen "Wallfahrten" wie Wonni meint.




Der Wall entwickelt sich zu einer weiteren netten Bauwerksfälschung aus der Vorzeit.
Sebastian kümmert sich um die Birne, die im letzten Jahr von einem Regensturm angekippt wurde und die bislang nur provisorisch angebunden war.
Wonni und Sebastian machen das Bienenwagendach dicht. Ich säge einen Haufen Abrißholz weg, der schon lange ein Störfeld im Garten bildet. Alles in den herrlichsten Frühlingsfarben.
Während ich weiter schachte, legt Sebastian auf dem Aushubberg ein Beet an, das wir zum Schutz vor Schnecken mit einem Sägespanrand umgeben.




Am Spätnachmittag richten Wonni und Sebastian eine Schälstrecke für die unbesäumten Bretter ein.



Mittwoch, 30. April 2008

Ich besorge Stapelleisten und mache den Pizzaeinkauf. Wir schälen. Ich säge auf dem Bretterhaufen die Rindenteile aus den Brettern. Im Inneren des Bretterhaufens sind die Bretter noch nicht so trocken und lassen sich sehr gut entrinden.





Die Pizzaria ist sehr voll diesen Abend. Am nächsten Tag ist Feiertag. Ich lege Schellackplatten auf, laut und wild. In der Nacht geht ein Gewitter übers Land.


Viel Holz




Samstag, 12. April 2008


Ich richte mir eine Ecke im "Rittersaal" als Baubüro ein, Ein Schaukasten wird gepolstert und mit einem alten Kakaosack gepolstert und dient jetzt als Pinnwand.


Sonntag, 13. April 2008

Wonni und ich bauen Auflager für die Kanthölzer, die bald vom Sägeplatz zum Baufeld gefahren werden sollen, da sie auf dem Sägeplatz nur sehr provisorisch gestapelt sind.





Montag, 14. April 2008

Auch heute bauen wir Auflager und stapeln die besäumten Bretter am Pferdestall.


Dienstag, 15. April 2008

Wir richten die Sommerbühne als Werstatt ein, wer weiß welche Regenzeiten uns bevorstehen. Der große Schraubstock wir montiert und die beiden Säulen zum Schälen aufgebockt.
Am Spätnachmittag spannen wir an und fahren bis zum Einbruch der Dunkelheit Holz mit dem Pferdewagen.




Am Abend kommt es zu einem interessanten Gespräch zwischen Wonni, Daniel und mir. Wir hatten festgestellt, daß es beim Hantieren mit den schweren und kantigen Hölzern leicht zu Verletzungen kommen kann. Schnell hat man sich einen Finger gequetscht, weil man sich mißverstand. Daniel eröffnet uns einige Grundbegriffe der Zimmerer.
"Holz her", bedeutet, das Holz soll in meine Richtung.
"Holz hin", das Holz soll von mir weg.
"kanten" :Der Balken wird über die Kanten gekippt.
"schwenken": Der Balken wird geschoben, geschwenkt.
"Stop": Ein sofortiges Einfrieren der Bewegung.





Mittwoch, 16. April 2008

Ich fühle mich nicht wohl. Offenbar kommt jetzt die Erschöpfung durch. Es gelingt mir gerade noch die Pizzaria vorzubereiten, dann verziehe ich mich ins Bett.


Donnerstag, 17. April 2008

Wonni und ich markieren das Baufeld. Das Wetter ist schlecht, es ist kalt, windig und regnet gelegentlich. Wir schlagen Pflöcke ein und spannen Schnüre.
Die Grundfläche wird exakt nach den Angaben aus der Baugenehmigung markiert.

Am Abend besucht uns Heiko, unser Experte für Tiefbau und Beton. Er hat die günstigsten Angebote für Betonkies, Maurersand und Zement ermittelt.


Freitag, 18.April 2008

Ruhetag!


Samstag, 19. April 2008

Wonni und ich beginnen den alten Stallfußboden abzureißen.
Ich zertrümmere die Ziegel auf dem Betonboden der ehemaligen Garage, der dadurch auch schon ein wenig gelockert wird. Der Schutt wird zum "norddeutschen Wegebau" benutzt. Auch die Parkplatzflächen können eine Aufschüttung vertragen.


Sonntag, 20. April 2008

Am Vormittag spannen wir an und fahren mit der Schweikvitzer Waldtruppe zu unserem kleinen Wald, um zu testen, wie aufwendig es ist, mit dem Pferdewagen die Brennholztransporte zu machen. Im Anschluß an die Fahrt schaffen wir weiteres Holz vom Sägeplatz zum Baufeld.


Donnerstag, 17. April 2008

Der Plan




Nach dem Sägen

Samstag, 5.April 2008

Tobias reiste noch in der Nacht ab, um den Samstag in der Schärfkammer verbringen zu können.
Die Anstrengung der letzten Tage kommt uns erst allmählich zu Bewußtsein, nachdem die Sägewoche wie ein Rausch verflog. Das Wochenende wird wirklich ein Wochenende.





Für Freunde der Zahlen und der Statistik seien hier noch einige Positionen benannt.
Laut Rohholzliste der gräflichen Forstverwaltung haben wir 52 Festmeter Kiefer und 5 Festmeter Eiche verarbeitet. Das entspricht in unserem Fall 38 Kiefern zwischen 7 und 18 Metern Länge und einem Durchmesser zwischen 32 und 52 Zentimetern. Das sind also recht kapitale Bäume, etwa 120 Jahre alt. Bei der Eiche handelte es sich um zwei Stämme von 10 und 8 Meter Länge und einem Durchmesser von 50 und 60 Zentimetern.

Da bei der Bemessung des Forstes der Stammdurchmesser auf halber Länge gemessen und noch einiges an Rindenabzug in Anrechnung gebracht wird, ergab sich eine Sägemenge von circa 70 Kubikmetern, was einer Ausbeute von etwas über 50 Kubikmetern Bauholz entspricht.


Sonntag, 6. April 2008

Die liegengebliebene Korrespondenz wird erledigt und der blog bearbeitet.
R. und V. kündigen ihren Besuch für Mittwoch an.

Montag, 7. April 2008

Mit Toms und der Pferde Hilfe bewegen wir erste Wagenladungen Kanthölzer in Richtung Baufeld.
An dieser Stelle will ich auch noch unsere beiden Pferde vorstellen: Luzi, die schon etwas ältere Haflingerdame, die sich als angstfreies und williges Tier auch beim Holztransport und beim Rücken einiger Stämme wieder beweisen konnte. Und Berry, der Norweger, jünger und ungestümer, der noch an die Holzarbeiten gewöhnt werden soll. Immer wieder erstaunt die Kraft dieser Tiere, die einen ordentlichen Stamm, den vier Mann unter großer Anstrengung kaum zu bewegen vermögen, scheinbar mühelos rücken können.

Am Abend besucht uns, Wonni und mich, Heiko aus Gagern, den wir als Freund und Fachmann für Beton- und Tiefbauarbeiten schätzen, um die Planung und den Materialbedarf für das Fundament mit uns zu besprechen.
Es erweist sich, daß wir bislang sehr knapp kalkuliert haben und die Materialkosten es erforderlich machen, die Knochenarbeit des Selbstmischens auf uns zu nehmen, wenn wir das Budget nicht überstrapazieren wollen, was zu unkalkulierbaren Engpässen bei den bevorstehenden Holzarbeiten führen könnte.





Dienstag, 8. April 2008

Am Abend finde ich zum ersten Mal nach der Sägewoche Zeit, mich mit Hilfe des Modells in die Planung des Innenausbaus zu versenken.
Dabei kristallisieren sich einige Bereiche etwas bildhafter aus.
Die Treppe, die ursprünglich rechts von der "Bühne" vorgesehen war, wird in die Nordwestecke des Hauptgebäudes verlegt, wo sie sich in einer Viertelwendung um den Schornstein legen soll. Diese Position ermöglicht ein Betreten des Ranges, ohne zuvor den gesamten Raum durchqueren zu müssen. Der westliche Eingangsbereich soll keinen Holzfußboden, sondern einen Ziegelboden erhalten, ebenso wie der Bereich um den Brotbackofen.
Hinter diesem "Küchenort" sollen zwei Toiletten und eine kleine Sauna mit Dusche eingebaut werden.
Den Boden der "Bühne" bilden die alten Eichenbohlen aus der ehemaligen Scheune, die auch an einigen Wänden im Parterre als Wandverkleidung zum Einsatz kommen sollen, vermutlich in dem Bereich der Treppe und des Schornsteins.

Ein Experiment wird der Fußbodenaufbau des Saales darstellen. Im Eingangsbereich Ziegelboden, der in Lehm verlegt auf einer Schicht aus Lehmblähtongemisch und dem Unterbeton ruht. Im Bereich unter dem Luftraum und der seitlichen Galerie ein Stampflehmboden, der auf einer Lehmblähtonmischung liegt, wobei der Unterbeton an dieser Stelle durch eine Schicht Kies ersetzt sein wird, die das Aufsteigen von Feuchtigkeit verhindern soll, während der Blähton mit seinen Lufteinschlüssen eine Dämmschicht bildet.
Man wird also auf diesem Fußboden auf Erde stehen können, ohne irgendeinen Beton unter sich zu haben. Das bietet auch den Vorteil, daß, sollte irgendwann einmal in ferner Zukunft, wenn das Gebäude einmal nicht genutzt wird und das große Dachfenster über diesem Raum undicht wird, das eindringende Wasser versickert und nicht wie in einer Wanne stehenbleibt, wo es Ziegel und Holzkonstruktionen schädigen würde.

Erwiese sich dieser Fußbodenaufbau wegen möglicher aufsteigender Feuchtigkeit als problematisch, könnte er jederzeit durch einen Fußbodenaufbau mit Unterbeton ersetzt werden.

Der Lehmboden wird im Normalbetrieb durch dicke Kiefernbohlen abgedeckt.
Dieser Fußbodenaufbau stellt auch einen Versuch dar, den Einsatz des klimaschädlichen, weil in seiner Herstellung sehr energiefressenden Betons möglichst zu begrenzen.

Auch die Ausfachungen der Fachwerkwände sollen in Lehm ausgeführt werden, der direkt beim Ausschachten der Baugrube anfällt.

Bei all dem bleibt zu beachten, daß es sich bei dem entstehenden Gebäude selbstredend, wie in der Baugenehmigung vorgesehen, um einen Stall, mit Werkstatt, Sattelkammer, Garage und Lager handelt.
Der Bereich des Stalles ist das Parterre, also die Fläche mit dem Stampflehmboden, die Werkstatt nimmt den westlichen Teil des Hauptgebäudes ein, hauptsächlich aber das Obergeschoß, das auch durch die Abwärme der Pferde im Winter mit gewärmt wird.
Wer weiß, vielleicht werden in ferner Zukunft und bei Zuspitzung krisenhafter Erscheinungen neue Lebensweisen erforderlich, die auf dem Lande zu einem Zusammenrücken von Mensch und Tier führen könnten, wie es vor noch nicht so langer Zeit und bei weniger Energieverbrauch durchaus üblich war.


Mittwoch, 9. April 2008

Zum Jour fixe am Mittwoch besuchten uns auch R. und V. auf der Durchreise nach Klaipeda. Von dort aus wollten sie zur kurischen Nehrung aufbrechen, um Rs. Geburtstag dort in den Dünen zu feiern.
Neben der Besichtigung der Bauholzausbeute und dem Besprechen von Änderungen in der Planung wurde auch die weitere finanzielle Ausstattung des Projektes ins Auge gefasst.
Zum Richtfest am 2. August soll es ein großes Benefizkonzert geben, das zur zweiten Stufe des Baus, dem Grasdach und dem Innenausbau, einen wesentlichen Beitrag leisten wird.
Der "Salon" erwies sich wieder als ein gut besuchter und beliebter Ort.

Donnerstag, 10. April 2008

Nachdem R. und V. zur Fähre nach Klaipeda gebracht worden waren, beschäftigten sich Wonni und ich mit der genauen Planung des Fundamentes. Endlich konnten wir nun auch den genauen finanziellen Rahmen für die Arbeiten abstecken, die uns bis zum Beginn des Holzabbundes noch bevorstehen.
Für die Fundamente von Haupt- und Nebengebäuden werden wir 24 Kubikmeter Beton benötigen, für dessen Mischung wir 50 Tonnen Kies und 430 Sack Zement a 25kg verarbeiten werden. Für den gemauerten Teil des Fundamentes müssen 3500 Mauersteine im Reichsformat besorgt werden.
Darüberhinaus fallen nicht unerhebliche Kosten für Eisen und Befestigungsmaterial wie Gewindestangen an.
Grob kalkuliert, je nach Preis für die Mauersteine, werden wir mit den Kosten des Fundamentes zwischen vier- und fünftausend Euro liegen. Diesen vergleichsweise günstigen Preis können wir nur durch das Selbstmischen erreichen, was mit Hilfe aber möglich sein sollte.






Von Heinrich gibt es das Angebot, einen kleinen Bagger benutzen zu können, was grundsätzlich eine große Erleichterung darstellen wird, allerdings tauchte neulich wieder das Bruchstück eines jungsteinzeitlichen Werkzeuges auf, was die Vermutung erhärtet, daß unser Dorf auf sehr alten Siedlungsschichten liegt, und so erscheint es mir sinnvoll, die Erdarbeiten behutsam vorzunehmen, da es sich bei dem Gelände um einen Ort handelt, dessen tiefere Schichten noch nicht von modernen Pflügen zerstört sind.





Aus der Tierwelt gibt es zu berichten , daß Tüte, der allseits beliebte Hauskater, endlich bei der Tierärztin war, unter Antibiotika steht, es ihm aber deutlich besser geht und er jetzt wieder unpüriertes Katzenfutter zu sich nehmen kann, was eine große Erleichterung darstellt, da es wahrhaftig kein Vergnügen ist, zwischen Aufstehen und Morgenseiten auch noch Katzenfutter zu pürieren, während der Kaffee in der Kanne blubbert.


Freitag, 11. April 2008

Am Abend fand unser monatlicher Dorfrat statt. Bei dieser Gelegenheit erläuterte ich den neuesten Stand des Projektes und nahm Anregungen auf, wie den Vorschlag, den Eingang zum Gelände möglichst in der Nähe meines Wohnhauses zu belassen, um keine Störungen bei der "Nummer 8" zu bewirken. Ebenso wurde über das Benefizkonzert gesprochen, welches prinzipiell begrüßt wird, allerdings wurde von Werner angeregt, die ganze Logistik gut vorzubereiten, während Tom vorschlug, den Ansturm durch eine Art Voranmeldung oder Gästeliste zu kontrollieren.