Sonntag, 30. März 2008

Vor dem Sägen

Vor dem Sägen



Dienstag, 25. März 2008

Mit Kristof gemeinsam reiße ich den letzten Rest des alten Stallgebäudes ab.
Jetzt ist das Baufeld frei.

Mittwoch, 26. März 2008

Beim allwöchentlichen Mittwochstermin laufen die Absprachen mit Heinrich. Er wird am Samstag zum Stapeln der Bäume kommen. Veit ist zu Besuch. Wir sprechen während der Backvorbereitungen über die Struktur der Baustelle.
Wer kann den Überblick behalten, wie werden Helfer eingebunden? Soll man Profis engagieren und wie verträgt sich das mit der "ehrenamtlichen" Hilfe?
Ich führe die noch nicht ganz geklärte Finanzierung ins Feld. Wir sollten nicht zu früh teure Entscheidungen treffen. Erst soll die Sägeaktion abgeschlossen sein.





Donnerstag, 27. März 2008

Am Abend sitzen Daniel und ich über den Zeichnungen und der Statik und versuchen, eine möglichst genaue Holzliste aufzustellen. Die Köpfe rauchen. Planung hat auch ihre Tücken.
Es gibt das Modell, die Aufrisse von mir und die Statikzeichnungen, die nun alle zusammen zur Bedarfsermittlung herangezogen werden.





Freitag, 28. März 2008

Eigentlich wollten wir an diesem Tag ablängen, das heißt, die ganzen Stämme auf Längen zerschneiden, die sich auf Grund der Holzliste ergeben.
Tobias, der Säger, rückt am Nachmittag mit der Säge an. Wir brauchen den ganzen Abend um die Liste zu beenden.





Samstag, 29.März 2008

Daniel und ich längen die Bäume ab, bei Regen und Wind. Nach all dem theoretischen Arbeiten endlich an der Luft, endlich den Körper gebrauchen.
Am Nachmittag zieht Heinrich mit dem Teleskoplader ein und beginnt die Bäume zu stapeln.





Sonntag, 30. März 2008

Die Zeit wurde umgestellt. Gegen Mittag kommt Heinrich erneut zum Stapeln.
Die Dorfstraße ist eine einzige Modderwüste. Morgen um acht Uhr soll es losgehen.




Kantholz, Schalung, Sägemehl




Montag, 31. März 2008

Um halb neun kommt Tobias ins Dorf. Die erste Schicht steht bereit.
Die Säge wird positioniert. Am Abend war Tomben angereist, der die Sägetage mit Film- und Photokamera dokumentieren wird.
Gegen zehn kann es losgehen. Wir, die erste Schicht, also Daniel, Lothar, Tomben und ich, bekommen eine kurze Sicherheitseinweisung.
Unsere Arbeit besteht darin, die Schwarten, unbesäumte Bretter, besäumte Bretter und Kanthölzer von der Säge abzuräumen und weiter zu verteilen.



Die Schwarten werden auf spezielle Böcke gestapelt, mit Eisenbändern packetiert und später als Bunde gestapelt. Die unbesäumten Bretter, die später zur Schalung des Gebäudes werden sollen, werden ungefegt gestapelt und erst nach der Sägeaktion weiterbehandelt, also geschält und gefegt.



Die besäumten Bretter für die Dachschalung werden auf Böcke abgelegt, Rindenreste mit Zugeisen entfernt, danach werden sie abgefegt und gestapelt. Ebenso die Kanthölzer. Tobias startet die Säge und das Team setzt Ohrenschützer auf.



Die Bandsäge wird von einem Benzinmotor angetrieben.
Ein hydraulischer Arm hebt die Stämme auf den Sägetisch. Nach Augenmaß wird er von Tobias ausgerichtet, dann schneidet die Säge die erste Schwarte herunter und in Folge ein oder zwei unbesäumte Bretter, dann ein oder zwei besäumte Bretter. Dann wird der Stamm mit Hilfe einer weiteren hydraulischen Vorrichtung gedreht, und das Sägen setzt sich von der nächsten Seite fort.




Während der Sägetisch freigeräumt wird, rollt eine kleine Truppe den nächsten Stamm mit Hilfe der Wendehaken auf den hydraulischen Arm.


Am Nachmittag kommt die Sonne raus und es wird so richtig warm. Die ganzen Tage haben wir, abgesehen von ein paar Regentropfen, riesiges Glück mit dem Wetter.




Am Ende bleibt ein dicker Klotz, der von der Säge zu zwei, vier, sechs oder bei außergewöhnlich dicken Bäumen sogar zu neun Kanthölzern aufgetrennt wird.






Dienstag, 1. April 2008
Das Team heute besteht aus Daniel, Tom, Ole und mir. Tomben greift als Springer zu und am Nachmittag steigt Alfred noch für ein paar Stunden ein.
Obwohl die Muskeln und Knochen ganz gut spürbar sind, macht es riesig Spaß.



"Das ganze Dorf riecht nach Holz," hatte Werner am Vorabend gesagt. Immer wieder werden wir besucht, wird das Sägewerk bestaunt. Waldbesitzer aus der Umgebung schauen vorbei und viele Freunde.



Es ist auch ziemlich laut im Dorf. Von neun Uhr am Morgen, bis neunzehn Uhr am Abend kreischt die Säge. Wir Mitarbeiter haben die Mickymäuse auf den Ohren, den anderen hier wird einiges abverlangt.




Der Dienstag wird unser ertragreichster Tag. Die großen Brocken sind gesägt. Die zwei langen Pfetten ebenso wie das Sprengwerk. Immer wieder macht es Freude, bestimmte Teile zu erkennen und schon in diesem Stadium zu wissen, wo sie einst landen werden. Dazu trägt auch das Modell entscheidend bei.


Mittwoch, 2. April 2008

Am Morgen gibt es Probleme. Tobias hatte sich ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk gemacht und sich aus seinem Auto ausgesperrt. Glücklicherweise hatte er die Sägebänder und den Treibstoff schon am Vorabend aus dem Auto geholt. Während eines kurzen, aber festlichen Geburtstagsfrühstücks wird die Lage erörtert.





Der ADAC - Mann kann nicht helfen ohne das Auto zu beschädigen. Ein zweiter Schlüssel liegt bei Tobias zuhause, der Hausschlüssel ebenso im Auto.
Wir sägen erstmal weiter.







Es zeichnet sich ab, dass wir schon am frühen Nachmittag mit dem ersten Teil fertig sind. Dann muss wieder abgelängt und von Heinrich gestapelt werden. Heinrich wird am Donnerstag früh mit dem Teleskoplader hier sein.




Gegen Mittag haben wir, Daniel, Tomben, Alfred und ich, schon fast das Tagesziel erreicht.





Angeblich sind auch schon die ersten Holzböcke gesichtet worden. Es macht also wirklich Sinn, die Kanthölzer und Bohlen ordentlich zu entrinden, da diese Holzschädlinge ihre Eier genau in diese schmackhafte Schicht legen und die Larven dann bis zu acht Jahre lang das Holz verzehren, ehe sie ausfliegen. Am Nachmittag sind wir durch.








Tobias reinigt die Maschine und fährt dann nach Hause, um den Ersatzautoschlüssel zu besorgen.
Unterdessen bereiten wir die Geburtstagsparty vor und warten auf das Wildschwein.




Der Mittwochstermin sieht nun wieder einmal einen vierzigsten Geburtstag.




Donnerstag, 3.April 2008

Am Morgen, nach nicht sehr langem Ausschlafen, werden die Reservebäume abgelängt. Lange diskutieren wir über die Eichenstämme. Es wäre schön, wenn aus dem dünneren Stamm mit den Wasserreißern Tischlerware werden könnte, andererseits eignet er sich wegen seiner Länge besonders für die vierzehner Schwellenhölzer. Schließlich finden wir einen Kompromiss.




Um zehn Uhr kommt Heinrich mit dem Teleskoplader, stapelt die letzten Bäume und fährt die Schwartenbunde auf das Grundstück. Dann folgt ein ausgiebiges Mittagessen mit Wildschwein und Sauerkraut.



Am Nachmittag ereilt uns eine der vielen Kuchenspenden von den Nachbarn. Es ist jetzt absehbar, dass wir, sofern alles gutgeht, am Freitag fertig werden.



Tom rückt seine Pappelstämme an die Maschine. So werden auch die Pferde beteiligt. Am Abend zieht Luzi noch den Langholzwagen mit Balken zum Bauplatz.






Freitag, 4. April 2008

Der voraussichtlich letzte Tag. Heute erhalten wir Verstärkung von Wonni und Willi. Wir anderen merkten seit Mittwoch eine abfallende Leistungskurve.



So sind wir heute stark besetzt und insbesondere Daniel und ich kommen noch einmal dazu, die gute Stimmung zu genießen.


Am Nachmittag erhalten wir nochmal Besuch von Heinrich, diesmal ohne Teleskoplader.




Vor der Mittagspause kommt die dicke Eiche auf den Sägetisch. Nach Auswertung der Jahresringe ergibt sich ein Alter von über zweihundert Jahren. Das heißt, diese Eiche wuchs schon heran, als unsere Häuser noch nicht gebaut waren und Napoleon gerade in Europa seine Feldzüge betrieb.




Die Eiche ist über sechzig Zentimeter im Durchmesser dick. Der hydraulische Arm schafft es nicht, sie auf den Sägetisch zu wuchten und muss von mehreren Helfern unterstützt werden.




Nach der Eiche sägen wir zum Ausklang nur noch Schalbretter, von denen wir reichlich für die Dachschalung benötigen.




Gegen sechzehn Uhr rollt der letzte Stamm auf den Sägetisch.
Die Stimmung wird freudig bis ausgelassen. Mit zwei Flaschen Champagner wird der Abschluss der Aktion begossen.




Am Ende laufen noch einige kurze Obstholzstämmchen, die Sebastian aus Berlin mitgebracht hatte, über die Säge. Das letzte Sägeband ist aufgezogen. Die Stämme sind glücklicherweise frei von Kriegsüberresten.













Mit einem festlichen Abendessen, das Elke für die überlebenden Helfer ausrichtet, feiern wir den glücklichen Abschluss der Aktion.
Als nächstes steht nun die Fundamentplanung an. Das wird mit Wonni gemeinsam geschehen.
Mitte April beginnt dann das Schachten.




Bis dahin muss noch ein riesiger Haufen unbesäumter Schalung von Rinde befreit und das Holz ordentlich in der Nähe des Baufeldes aufgestapelt werden.

Sonntag, 16. März 2008

Eine Kutschfahrt

.








16.März 2008


Vielleicht gelingt ja sowas wie ein kleines Tagebuch.
Gestern beim Zusammenstellen des ersten Blogs fielen mir ein paar schöne Photos in die Hände, von denen einige als Untermalung nun in den Text gebastelt werden sollen, da sich baumäßig auf dem Grundstück noch nicht soviel tut.




Daniel und ich sind per Netz auf der Suche nach einem Kettenstemmer. Das ist ein Gerät, mit dem man die Zapfenlöcher in Balken fräsen kann. Ein gutes Gerät dieser Art kostet gebraucht etwa tausend Euro, das ist kein Pappenstiel, und so überlegen wir, ob wir demnächst einen bei Ebay schießen sollen, der sich dann nach Ende der Bauarbeiten wieder verkaufen lässt.
Auch eine große Handkreissäge wird noch gebraucht. Drei kleinere haben wir, für bestimmte Arbeiten wie Schrägschnitte an Zapfen braucht es jedoch die große.

Auch Stapelleisten müssen organisiert werden, damit die Balken und Bretter nach dem Sägen luftig und gerade gestapelt werden können ohne blau zu werden.




Am Abend ergab sich, nachdem Daniel den ersten Bloggertext gelesen hatte, noch ein Gespräch darüber, inwieweit "Der Stall" mein persönliches Projekt ist und inwieweit er, als Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten, auch ein gemeinsames Haus sein wird.




17. März 2008




Leider bricht gerade wegen des starken Sturmes die Telefonverbindung ständig zusammen
Ich muss also die günstigen Momente der Verbindung nutzen, manchmal blinkt sie OK.
Auch Bilder reinstellen geht nicht.

Heute beschäftigte mich das Sägen von Stapelleisten. Ich säge aus halbwegs sauberen Brettern und kriege dabei leider viel zu wenig zusammen, so daß es doch auf Kaufen hinausläuft.




Die stehengebliebene Bühnenplattform, die jetzt als Wäschetrockenplatz dient und demnächst einen großen Balkenstapel aufnehmen soll, ist nun aufgeräumt.

Am Morgen Telefonat mit Verena, die mit Tomben und den Kindern zum Sägen kommen will.




Dienstag, 18. März 2008


Am Morgen rief das Architekturbüro an um zu melden, daß der Statiker beauftragt ist und noch die Baugenehmigung von mir braucht.
Am Nachmitttag meldete sich der Statiker dann selbst. Ein junger Mensch, wie mir scheint.





Aus den Dateien des Architekten geht wohl nicht so recht die detaillierte Konstruktion hervor, weswegen ich nun für Donnerstag mit ihm in W. verabredet bin.
Wieder wird also das Modell mit meinen Konstruktionszeichnungen auf die Reise gehen.
Er deutet an, daß er weiß, es dürfe nicht soviel kosten, meint aber, sechshundertdreißig Euro mit Mehrwertsteuer sollten schon sein.
So kommt eins zum anderen.




Es ist noch einmal ziemlich kalt geworden, immerhin ließ der eisige Nordwestwind etwas nach, der es ganz schön schwer macht, sich bis zu Lothar durchzuschlagen, insbesondere im Zustand erhöhter Lebensfreude.


Mittwoch, 19. März 2008

Der Pizzaabend war sehr gut besucht. Ich habe den bevorstehenden Sägetermin angesagt und angekündigt, daß es da Flammkuchen und Crepes geben wird.
Endlich ist auch unser Roggenbrot richtig gut gelungen und auch das freigebackene Dinkelbrot ist fein.
So erwartet die Sommerhelfer gutes Brot, frische Brötchen aus Inselbiomehl und gelegentlich etwas Schaf oder Wild in geräucherter oder gebratener Form. Daneben noch Apfelsaft von den eigenen Bäumen und Milch sowie Quark aus der Nachbarschaft, Fisch ist durch Daniels Fischerconnection ohnehin kein Problem. Das ist doch schon eine ganz schön regionale Versorgung.






Donnerstag, 20.März 2008

Der Sägetermin rückt näher. Bevor wir jedoch zum Sägen kommen können, muss klar sein, welche Holzquerschnitte wir nun definitiv brauchen. Für die Stiele und Streben, die Schwelle und die Riegel werden wir 16 cm starke Kanthölzer verwenden. Unklar ist, wie stark die Pfetten sein müssen, das sind die Träger, auf denen die Dachsparren aufliegen, die also letztlich die gesamte Dachkonstruktion tragen.
Deshalb hatte ich heute den Termin beim Statiker W. in W.




W. ist ein Mann in meinem Alter, (also blutjung), und sehr sympathisch. Ich fühlte mich auch stellvertretend für Veit geschmeichelt, daß er von dem Modell richtig angetan war. Wir saßen um das Spielzeug herum auf dem Boden, ließen das Laptop mit den tollen Schnitten und Maßen links liegen und verhandelten die Sparren, die Pfetten und Fragen zum Fundament, wobei sich abzeichnete, daß wir bei den Holzquerschnitten sehr großzügig geplant hatten und er nun das Ganze "optimieren" wird. Das heißt, wir werden weniger Sparren brauchen. Das "Sprengwerk" als Bühnenportal findet er sehr schön und sieht da auch keinerlei Probleme. Bei dem Grasdach rechnet er die stärkere Version, das heißt 180kg pro Quadratmeter. Außerdem stellt er in Aussicht, daß wir weniger Eisen im Fundament brauchen als ich dachte. Wenn der Eichenschwellbalken mit Hakenblattverbindungen gearbeitet wird, können wir auch auf einen eisenbewehrten Ringanker verzichten.



Gegen Ende der Woche wird W. mir die Dateien mit den endgültigen Querschnitten schicken. Dann gibt es also Konstruktionszeichnungen, Materiallisten, schlicht alles, was das Herz der Bauherren höher schlagen lässt, und das Ganze dann auch noch digital verschickbar.






Karfreitag, 21.März 2008


Heute ging eine Mail an den Statiker mit besonderen Wünschen, was die Sägemaße betrifft.
Juhle und Christiane sind zu Besuch, betrachteten das Modell und zeigten sich sehr angetan.
Sie werden beim Richten dabei sein. Am Abend gab es eine Terminabstimmung zwischen Daniel und mir, was den Kontakt zum Statiker, zu Tobias und die erforderlichen Werkzeuge betrifft.
Wir brauchen Stammwender, das sind auf Hebelkraft arbeitende Krallen, mit denen zwei Mann gut einen großen Stamm wenden können. Das müssen wir, wenn wir die Bäume am Freitag ablängen wollen, da sich sonst die Kettensäge in unguter Weise mit dem steindurchsetzten Boden in Kontakt bringt.



Am späten Abend strickte ich noch einen Zeitplan, besser das Angebot eines Zeitplans, und schaffte es tatsächlich, diese Nachricht an ziemlich viele der Beteiligten zu schicken. Es sieht ganz gut aus. Diese ganze Sägewoche könnte sich zu einer sehr angenehmen Angelegenheit entwickeln, einige werden Gelegenheit haben alte Freunde wieder zu treffen, andere stoßen einfach dazu,, wie sie Lust haben und die Kerntruppe arbeitet nach Einsatzplan. Jeder kann einem Balkenschlepper mal eine kurze Pause ermöglichen.

Darüber ,hinaus hat Tobias, der all die Tage an der Säge stehen wird am Mittwoch während der Sägewoche Geburtstag, und den feiern wir dann hier in der Pizzeria, bis dahin ist schon eine Menge geschafft.





Am Samstag, wenn das Sägen beendet ist, feiern wir eine Sonderpizzeria für alle, die Lust haben.
Da kann auch mal wieder die Spendendose rumgehen.


Samstag, 23. März 2008

Der Winter ist wieder da. Es stürmt und schneit und das Internet stürzt mal wieder ab.
Das Eiersuchen wird morgen sehr einfach, die Hasen hinterlassen Spuren im Schnee, die so gar nicht nach Hasen aussehen werden.

Für das Sägen gibt es Rückmeldungen, schön wäre es wenn sich um das Sägen herum eine nette Party entwickelte.





Ostersonntag, 24. März 2008

Wunderbares Osterwetter. Nach den Stürmen, der Nässe und dem Schnee scheint die Sonne, der Rest des Schnees blinkt und glitzert, in der Sonne ist es angenehm, alle gehen spazieren.
"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünenden Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes:
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür."



Im Dorf war man auch draußen unterwegs. Die Großen wie die Kleinen, viele hatten Besuch.
Gerhard ist wieder aus dem Krankenhaus raus, nachdem er sich vor zwei Tagen mit der Axt verletzt hatte.

Nach so einem herrlich klassischen Ostersonntag hätte nur noch das Osterfeuer gefehlt, fiel aber allgemeiner Antriebslosigkeit zum Opfer. So saß man beisammen, plaudernd und noch einmal die Ruhe vor dem Sturm genießend, denn die Sägewoche rückt nun unaufhaltsam näher.